Wednesday 16 March 2011

Tolstoj - Sämtliche Erzählungen 2


Tolstoj argues for the most opposing philosophies while absolutely convincing me of each one of them. This nconstantly leaves me confused yet curious for more.

„In deinen Jahren und bei Deinen Mitteln ist der Ehrgeiz eine Tugend; er wird erst zum Fehler und Geschmacklosigkeit, wenn der Mensch nicht mhr imstande ist, diese Leidenschaft zu befriedigen“ (Tolstoj, 1961, p.12).

„>Das Glück besteht darin, für die anderen zu leben<, sagte er sich. >Das ist klar. Das Glücksbedürfnis ist in jeden Menschen hineingelegt, es ist also ein Naturgesetz. Befriedigt man dieses Bedürfnis auf egoistische Weise, durch Streben nach Reichtum, Ruhm, Annehmlichkeiten und Liebe, so kann es geschehen, dass ungünstige Umstände zur Erfüllung dieser Wünsche unöglich machen. Also entsprechen nicht jene Wünsche dem Naturgesetz, sondern unr das Bedürfnis nach Glück. Welche Wünsche kann man immer befriedigen, ohne Rücksicht auf äußere Umstände? Liebe, Selbstverleugnung!<“ (Tolstoj, 1961, p.270).

„Die Schönheit kam, und im Nu wurde die ganze harte innere Arbeit zu Staub. Und ich trauere dem jäh Verschwundenen nicht einmal nach! Selbstverleugnung ist Unsinn, dummes Zeug. Es ist nur Stolz, Flucht vor verdientem Unglück, Rettung vor Neid auf fremdes Glück. Für andere leben, Gutes tun! Wozu? Wo doch in meiner Seele nur die Liebe zu mir selbst ist und der Wunsch, sie zu lieben und mit ihr zu leben. (…) Ich lebe nicht nach eigenem Willen, es ist etwas Stärkeres, das mich leitet. Ich quäle mich, aber früher war ich tot, und jetzt lebe ich.“ (Tolstoj, 1961, p.332).

„>Und du wünschst nichts weiter?< fragte ich.
>Nichts Unmögliches.< antwortete er. (…)
>Und tut es dir nicht um das Vergangene leid?< fuhr ich fort. (…)
>Nein!< sagte er noch einmal. >Ich bin dankbar dafür, dass ich es gehabt habe, aber ich trauere ihm nicht nach.< (…)
>Ich wünsche es nicht, ebenso wie ichnicht wünsche, dass mir Flügel wüschsen<, erwiderte er. >Es ist unmöglich!<
>Und findest du keine Fehler in der Vergangenheit? Machst du dir oder mir keinen Vorwurf?<
>Durchaus nicht. Alles hat zum besten gedient.<“ (Tolstoj, 1961, p.472).

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